Ich bin Gena und neu hier
Verfasst: Di Jul 10, 2018 1:04 pm
Mein Mann, heute 64 Jahre leidet schon seit einigen Jahren an COPD, die aber nicht spezifisch behandelt wurde. Er ist seit weit über 30 Jahren Nichtraucher und bis zum Herbst 2015 konnte er auch mit geringen Einschränkungen leben und seinen Beruf (Installateur) voll ausüben. Dann war er ständig erkältet, der Husten und die Atembeschwerden nahmen zu. Im Frühjahr 2016 wurde es ziemlich extrem. Unser Hausarzt untersuchte nochmals ganz intensiv und hatte einen Verdacht: Innerhalb einer Stunde stand mein Mann in der Praxis eines Kardiologen, viele weitere Untersuchungen in einem Krankenhaus ergaben dann, dass zwei Herzklappen abgerissen waren. OP Mitte 2016 (Verzögerung durch eine vorherige Lungenentzündung) mit öffnen des Brustkorbes. Er hat nur ganz knapp überlebt. Während der Reha wurde aber schon klar, dass eine Herzklappe immer noch nicht ganz schließt (eine 2. OP würde er wohl nicht überleben). Die Symptome der COPD mittlerweile Stadium 3 sind schon sehr heftig. Alles ist von der Form des Tages abhängig, man kann nichts mehr wirklich planen. Ich bin 3 Jahre jünger und stehe noch voll im Berufsleben, es fällt mir im Alltag ziemlich schwer mit dieser Krankheit umzugehen, vor allem mit der Angst, dass ihm etwas passiert, während ich außer Haus bin. Auch die gemeinsame Freizeitgestaltung, wenn überhaupt möglich, ist sehr eingeschränkt. Alles, was wir vorher gemeinsam unternommen haben, ist schwierig geworden sowie Radfahren, Schwimmen oder einfach nur mal einen Sparziergang machen. Die Therapie besteht nun fortan aus verschiedenen Inhalationen, der Schlafmaske und vielen Medikamenten, die lebensnotwendig sind (wegen der kardiologischen Sache). Das ist schon alles sehr deprimierend - und trotzdem bin ich dankbar, dass er bisher überlebt hat.