Fühle mich als Tochter hilflos
Fühle mich als Tochter hilflos
ich wende mich an euch, da ich mich als Tochter eines COPDlers (spätes Stadium und zzgl. Tumor in der Lunge) ziemlich hilflos fühle.
Meine Mutter lebt mit meinem Vater 1 Autostunde von mir entfernt. Sie pflegt ihn aktuell zuhause und seit ein paar Wochen ist sein Zustand wieder mal schlechter geworden. Er war zwischendrin mit einer Lungenentzündung im März im Krankenhaus (intensiv, dann palliativ). Immerhin haben sie nun endlich eine Pflegestufe bekommen und es kommt ein Pflegedienst zum Duschen zweimal wöchentlich nach Hause.
Ich fühle mich so hilflos. Meine Mutter sagt mir, das ich nichts tun kann.
Auch, dass ich zum "Aufpassen" komme, damit sie mal in Ruhe etwas unternehmen kann und mal wieder richtig rauskommt, möchte sie nicht bzw. möchte sie mir nicht zumuten.
Ich rufe sie nun alle paar Tage an, damit sie sich austauschen kann. Am Wochenende werde ich mit meiner Tochter für einen Besuch vorbeikommen. Sie hat ja ansonsten keine Möglichkeit ihre Enkelin zu sehen. Bisher konnte sie uns regelmäßig besuchen. Aber nun kann man meinen Vater nicht den halben Tag alleine lassen.
Mein Vater ist eh nicht der geselligste und zieht sich immer mehr zurück, ich vermute, dass er sich bereits seit längerem in einer Depression befindet.
Er kommt nur an guten Tagen aus seinem Zimmer heraus und sitzt dann nachmittags ein bisschen auf der Terrasse. Ansonsten surft er im Internet oder schläft sehr viel.
Er hat in Vergangenheit nie über die Krankheit gesprochen und verhält sich bzgl. seiner Gesundheit sehr stur und starrsinnig.
Ich habe einen schlechten bzw wenig Zugang zu ihm und tu mich schwer in Kontakt zu treten.
Ich habe selbst erst vor 5 Jahren von der Krankheit erfahren. Mein Bruder und ich werden nicht miteinbezogen und von den Sorgen ferngehalten. Das war schon immer so.
Natürlich schwirren tausend Gedanken um meine Eltern in meinem Kopf herum. Wir geht es weiter? Wann kann meine Mutter nicht mehr? Ich hoffe so sehr, dass sie Hilfe annimmt bzw aufsucht. Der Pflegedienst ist immerhin ein erster Schritt.
Am liebsten würde ich mich jetzt schon auf eine Heimplatz bewerben. Bzw meine Mutter darauf ansprechen. Das ist ja wohl ziemlich schwierig einen Platz zu bekommen. Und unbezahlbar, wie ich von anderen mitbekomme, deren Großeltern ins Heim kommen. Keine Ahnung, ob sie da vorgesorgt wären?! Sie reden nicht darüber.
Hat irgendwer von euch einen Tipp, wie ich meinen Eltern helfen kann oder was auch immer? Ich bin für alle Einblicke dankbar. Ich bin selbst nicht in der Situation der Krankheit und der direkten Pflege, deshalb ist es so schwer für mich diese neue Situation einzuschätzen.
Mein Alltag mit Kleinkind und Halbtags Job ist einfach ein so anderer und auch ein sehr herausfordernder.
Mein aktueller "Plan" wäre, weiterhin öfter anzurufen und das Gespräch anzubieten und auch regelmäßiger mit meiner Tochter vorbeizukommen für kurze Besuche.
Danke euch und alles Liebe !!
Re: Fühle mich als Tochter hilflos
Sonne7 hat geschrieben: ↑Mo Apr 07, 2025 12:40 pmHallo liebe Forenmitglieder,
ich wende mich an euch, da ich mich als Tochter eines COPDlers (spätes Stadium und zzgl. Tumor in der Lunge) ziemlich hilflos fühle.
Meine Mutter lebt mit meinem Vater 1 Autostunde von mir entfernt. Sie pflegt ihn aktuell zuhause und seit ein paar Wochen ist sein Zustand wieder mal schlechter geworden. Er war zwischendrin mit einer Lungenentzündung im März im Krankenhaus (intensiv, dann palliativ). Immerhin haben sie nun endlich eine Pflegestufe bekommen und es kommt ein Pflegedienst zum Duschen zweimal wöchentlich nach Hause.
Ich fühle mich so hilflos. Meine Mutter sagt mir, das ich nichts tun kann.
Auch, dass ich zum "Aufpassen" komme, damit sie mal in Ruhe etwas unternehmen kann und mal wieder richtig rauskommt, möchte sie nicht bzw. möchte sie mir nicht zumuten.
Ich rufe sie nun alle paar Tage an, damit sie sich austauschen kann. Am Wochenende werde ich mit meiner Tochter für einen Besuch vorbeikommen. Sie hat ja ansonsten keine Möglichkeit ihre Enkelin zu sehen. Bisher konnte sie uns regelmäßig besuchen. Aber nun kann man meinen Vater nicht den halben Tag alleine lassen.
Mein Vater ist eh nicht der geselligste und zieht sich immer mehr zurück, ich vermute, dass er sich bereits seit längerem in einer Depression befindet.
Er kommt nur an guten Tagen aus seinem Zimmer heraus und sitzt dann nachmittags ein bisschen auf der Terrasse. Ansonsten surft er im Internet oder schläft sehr viel.
Er hat in Vergangenheit nie über die Krankheit gesprochen und verhält sich bzgl. seiner Gesundheit sehr stur und starrsinnig.
Ich habe einen schlechten bzw wenig Zugang zu ihm und tu mich schwer in Kontakt zu treten.
Ich habe selbst erst vor 5 Jahren von der Krankheit erfahren. Mein Bruder und ich werden nicht miteinbezogen und von den Sorgen ferngehalten. Das war schon immer so.
Natürlich schwirren tausend Gedanken um meine Eltern in meinem Kopf herum. Wir geht es weiter? Wann kann meine Mutter nicht mehr? Ich hoffe so sehr, dass sie Hilfe annimmt bzw aufsucht. Der Pflegedienst ist immerhin ein erster Schritt.
Am liebsten würde ich mich jetzt schon auf eine Heimplatz bewerben. Bzw meine Mutter darauf ansprechen. Das ist ja wohl ziemlich schwierig einen Platz zu bekommen. Und unbezahlbar, wie ich von anderen mitbekomme, deren Großeltern ins Heim kommen. Keine Ahnung, ob sie da vorgesorgt wären?! Sie reden nicht darüber.
Hat irgendwer von euch einen Tipp, wie ich meinen Eltern helfen kann oder was auch immer? Ich bin für alle Einblicke dankbar. Ich bin selbst nicht in der Situation der Krankheit und der direkten Pflege, deshalb ist es so schwer für mich diese neue Situation einzuschätzen.
Mein Alltag mit Kleinkind und Halbtags Job ist einfach ein so anderer und auch ein sehr herausfordernder.
Mein aktueller "Plan" wäre, weiterhin öfter anzurufen und das Gespräch anzubieten und auch regelmäßiger mit meiner Tochter vorbeizukommen für kurze Besuche.
Danke euch und alles Liebe !!